Wer hätte gedacht, dass mir der letzte Tag am Donauinselfest so ein sensationelles Konzerterlebnis bescheren sollte. Nachdem ich mich am Samstag dem kommerziellen Programm der Ö3-Bühne unterzogen hatte, entschied ich mich am Tag darauf für eine hochwertigere Musikgestaltung - und so fand ich mich gegen 17 Uhr vor der FM4-Stage wieder.
Ich traf mich dort mit einer Freundin von mir, der Eva, ohne die ich wohl nie in den Genuss gekommen wäre, eine norwegische Band mit Namen Kaizers Orchestra kennenlernen zu dürfen. Sie meinte nämlich gleich zu Beginn in ihrer unvergleichlich begeisternden Art:"Kennst Kaizers? Das ist die megaspaßigste Band auf der ganzen Welt!". Weil ich nun sowohl sie, als auch ihren guten Musikgeschmack schon des Längeren kannte, entschied ich mich dafür, ihr zu vertrauen. Denn eigentlich wollte ich lediglich Julia und 3 Feet Smaller sehn, um mich danach wieder in meine vier Wände und das darin enthaltene Bett zu verkriechen. Gut, dass ich das nicht gemacht hab, dachte ich mir dann, als die Kaizers mit den ersten schrägen Tönen los legten. Angekündigt von Fm4-Dave mit den Worten "Those of you who don't know them, are in for a real treat now. They've blown me away twice, and they'll now blow you away!" und er sollte Recht behalten.
Auf den zwei Bühnenleinwänden sah man durch Kameras, deren Standort man nicht feststellen konnte ein, mal flimmerndes, mal verschwommenes, schwarz-weiß Bild. Zu Beginn sah man dort noch einige Besucher, die ganz fasziniert davon sich selbst auf der Leinwand zu entdecken, winkend die Kamera suchten. Und dann wurde es düster. Die "unsichtbare" Kamera schwenkte um, und man sah sie irgendwie auf die Bühne und Richtung Mikrophon wanken, doch ein Blick zum Mittelpunkt des Geschehens zeigte, dass sich dort noch niemand befand. Das war schon die schaurig-gruselige Einstimmung auf das, was noch folgen sollte.
Fünf Männer, bekleidet in schwarzen Anzügen mit weißem Hemd, stürmten nach einer musikalischen Einleitung die Bühne, um "Mr. Kaizer" höchstpersönlich gebührend zu Empfangen. Das Auge fiel sofort auf einen glatzköpfigen Herrn, der sich mit Gasmaske (oder wie wir im Bundesheer gelernt haben: ABC-Schutzmaske) am Gesicht, sogleich an eine Pumporgel setzte um danach in Zombie-Manier, lethargisch in die Tasten zu hauen. Auffällig waren auch die zwei Ölfässer die ganz vorne standen und mich irgendwie gleich an Stomp erinnerten - und ich sollte mich hier nicht täuschen. Denn mit Hilfe von Eisenprügeln wurden diese Tonnen dann später noch ordentlich zum Takt des Schlagzeugs malträtiert. Noch bevor ich mich jedoch fragen konnte, was da jetzt auf mich zukommen wird, ging es auch schon los. Das norwegische Sextett begann mit ihrer morbiden, schaurigen, Live-Show und schaffte es sofort, einem Großteil der Zuschauer ein überascht-beeindrucktes, leicht ängstlich-verwundertes Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die Augen der FM4ler glitzerten ob der musikalischen Darbietung, die sich irgendwo zwischen Ompa (norwegische Version der Polka), Gypsy- und Zigeuner-Rock, Blues, Punk, Ska und Swing mit ost-europäischen Einflüssen befand. Neben den üblichen Band-Instrumenten - Gitarre und Schlagzeug - sorgte ein Contrabass, zuvor erwähnte Pumporgel, Autofelgen und diverse andere Schrottplatz-Artikel für ein unvergessliches Musikerlebnis.
Mühelos schaffte es auch der Sänger durch Interaktion mit dem Puplikum a la "Who's your daddy?" - "KAIZER!!", "Say Halleluja!" - "HALLELUJA!" und mitgegröhlten Gesangsparts wie "la la la la laaa la, la la la la" auch die noch sitzenden Leute, zumindest ihrem Gesichtsausdruck nach, zu begeistern. Dass sämtliche Songs in norwegisch gesungen wurden, machte die ganze Show irgendwie nur noch stimmiger. Würde Kaizers Orchestra nämlich auf Englisch singen, wären sie schon längst von sämtlichen Vivas und MTVs dieser Welt aufgegriffen, und zu großen Stars gemacht worden. So bleiben die Kaizers jedoch ein Geheimtipp für Auserwählte, und mit dem von mir lauthals mitgesungenen "Refrain" einer der letzten Songs im Kopf (la la la la laaaaaa la, la la la la) wankte ich mit leicht verklärtem Blick und glücklich, dieses Eregnis miterlebt zu haben, nach Hause.
auch veröffentlicht auf http://www.musicchannel.cc
Ich traf mich dort mit einer Freundin von mir, der Eva, ohne die ich wohl nie in den Genuss gekommen wäre, eine norwegische Band mit Namen Kaizers Orchestra kennenlernen zu dürfen. Sie meinte nämlich gleich zu Beginn in ihrer unvergleichlich begeisternden Art:"Kennst Kaizers? Das ist die megaspaßigste Band auf der ganzen Welt!". Weil ich nun sowohl sie, als auch ihren guten Musikgeschmack schon des Längeren kannte, entschied ich mich dafür, ihr zu vertrauen. Denn eigentlich wollte ich lediglich Julia und 3 Feet Smaller sehn, um mich danach wieder in meine vier Wände und das darin enthaltene Bett zu verkriechen. Gut, dass ich das nicht gemacht hab, dachte ich mir dann, als die Kaizers mit den ersten schrägen Tönen los legten. Angekündigt von Fm4-Dave mit den Worten "Those of you who don't know them, are in for a real treat now. They've blown me away twice, and they'll now blow you away!" und er sollte Recht behalten.
Auf den zwei Bühnenleinwänden sah man durch Kameras, deren Standort man nicht feststellen konnte ein, mal flimmerndes, mal verschwommenes, schwarz-weiß Bild. Zu Beginn sah man dort noch einige Besucher, die ganz fasziniert davon sich selbst auf der Leinwand zu entdecken, winkend die Kamera suchten. Und dann wurde es düster. Die "unsichtbare" Kamera schwenkte um, und man sah sie irgendwie auf die Bühne und Richtung Mikrophon wanken, doch ein Blick zum Mittelpunkt des Geschehens zeigte, dass sich dort noch niemand befand. Das war schon die schaurig-gruselige Einstimmung auf das, was noch folgen sollte.
Fünf Männer, bekleidet in schwarzen Anzügen mit weißem Hemd, stürmten nach einer musikalischen Einleitung die Bühne, um "Mr. Kaizer" höchstpersönlich gebührend zu Empfangen. Das Auge fiel sofort auf einen glatzköpfigen Herrn, der sich mit Gasmaske (oder wie wir im Bundesheer gelernt haben: ABC-Schutzmaske) am Gesicht, sogleich an eine Pumporgel setzte um danach in Zombie-Manier, lethargisch in die Tasten zu hauen. Auffällig waren auch die zwei Ölfässer die ganz vorne standen und mich irgendwie gleich an Stomp erinnerten - und ich sollte mich hier nicht täuschen. Denn mit Hilfe von Eisenprügeln wurden diese Tonnen dann später noch ordentlich zum Takt des Schlagzeugs malträtiert. Noch bevor ich mich jedoch fragen konnte, was da jetzt auf mich zukommen wird, ging es auch schon los. Das norwegische Sextett begann mit ihrer morbiden, schaurigen, Live-Show und schaffte es sofort, einem Großteil der Zuschauer ein überascht-beeindrucktes, leicht ängstlich-verwundertes Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die Augen der FM4ler glitzerten ob der musikalischen Darbietung, die sich irgendwo zwischen Ompa (norwegische Version der Polka), Gypsy- und Zigeuner-Rock, Blues, Punk, Ska und Swing mit ost-europäischen Einflüssen befand. Neben den üblichen Band-Instrumenten - Gitarre und Schlagzeug - sorgte ein Contrabass, zuvor erwähnte Pumporgel, Autofelgen und diverse andere Schrottplatz-Artikel für ein unvergessliches Musikerlebnis.
Mühelos schaffte es auch der Sänger durch Interaktion mit dem Puplikum a la "Who's your daddy?" - "KAIZER!!", "Say Halleluja!" - "HALLELUJA!" und mitgegröhlten Gesangsparts wie "la la la la laaa la, la la la la" auch die noch sitzenden Leute, zumindest ihrem Gesichtsausdruck nach, zu begeistern. Dass sämtliche Songs in norwegisch gesungen wurden, machte die ganze Show irgendwie nur noch stimmiger. Würde Kaizers Orchestra nämlich auf Englisch singen, wären sie schon längst von sämtlichen Vivas und MTVs dieser Welt aufgegriffen, und zu großen Stars gemacht worden. So bleiben die Kaizers jedoch ein Geheimtipp für Auserwählte, und mit dem von mir lauthals mitgesungenen "Refrain" einer der letzten Songs im Kopf (la la la la laaaaaa la, la la la la) wankte ich mit leicht verklärtem Blick und glücklich, dieses Eregnis miterlebt zu haben, nach Hause.
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Loneranger - am Dienstag, 6. Juli 2004, 17:00 - Rubrik: Konzertberichte